Liebe Freunde von BergSpektiven,
meine sehr verehrten Damen und Herren,
was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie auf das Thema Essen und Trinken angesprochen werden? Ist es: schnell, einfach und bezahlbar muss es sein? Oder: Hauptsache frisch und gesund, selbst wenn es Zeit und Geld kostet? Vermutlich werden die meisten zu Antwort 2 tendieren. Aber da ist wohl der Wunsch Vater des Gedanken. Die Fakten sprechen eine andere Sprache. Die Deutschen sind mit einer der Reichsten, dennoch geben sie am wenigsten für Essen und Trinken aus. Aber es tut sich was! Wir wollen zunehmend wissen, was wir essen und trinken. Ernährung ist inzwischen hochpolitisch und die deutsche Spitzengastronomie hat aufgeholt. Grund genug, um sich dieses Themas anzunehmen.
BergSpektiven hat deshalb den Chefkoch vom Zwei-Sterne-Restaurant EssZimmer Bobby Bräuer eingeladen. Der Titel seines Beitrages ist Handwerk für’s Mundwerk.
Zuvor haben wir Nina und Christian Schlösser als lokale Vertreter der Kochkunst zu Gast. Sie leiten die Starnberger Kochschule genussreich und geben uns einen Einblick in gesellige Abende zum Thema Kulinarisches vom Küchenblock.
Unsere Veranstaltung findet dieses Mal an einem Montag statt. Eingeladen sind wie immer alle, die unser Format gut finden - Treffen unter Freunden, Eröffnung neuer Perspektiven, Dialog mit prominenten Gesprächspartnern und dabei das gute Gefühl, unsere gemeinnützigen Aktionen zu fördern.
Eintritt frei - Spende willkommen: für Nica Laila Gemo’s Projekte in Mosambik, über welche sie persönlich berichten wird. Im Übrigen ist kürzlich über Nica’s gemeinnütziges Engagement in der SZ berichtet worden (s. Gemeinnutzen Mosambik).
Erfahren wir gemeinsam eine neue Perspektive, wie Essen zum geschmacklichen und sozialen Erlebnis wird! Ich freue mich auf Ihren Besuch, Freunde und Bekannte können Sie gerne mitbringen.
Beste Grüße und einen wonnigen Start in den Mai
wünscht Ihnen / Euch
Christian Kalinke
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Rückblick
Den Einstieg zum Thema des Tages bestreiten - wie immer - die sogenannten Local Heroes. Diesmal Nina und Christian Schlösser, die Betreiber der Starnberger Kochschule genussreich. Ihre Geschäftsidee ist es, Kochen zum Gemeinschaftserlebnis zu machen. Dabei ist Nina für das soziale und Christian für das kulinarische Erlebnis zuständig. Sie setzen auf saisonale Gerichte, regionale Lieferanten und umweltverträgliche Zubereitung. Der Kochkurs fokussiert auf das Handwerkliche und die persönliche Interaktion mit den Gästen. Die Kochschule ist ein analoger Rückzugsort in einer zunehmend digitalisierten Welt.
Weiter ging es mit dem 2-Sterne-Koch Bobby Bräuer. Auch er sieht eine Rückbesinnung auf das Wesentliche und Natürliche. Der Gast soll herausschmecken, was er auf dem Teller hat. Spitzengastronomie hat viel mit Menschen zu tun, die eine Leidenschaft für gutes Essen und Trinken haben. Du brauchst Lieferanten, die für ihre Waren brennen, Mitarbeiter die ihren Beruf als Berufung sehen und nicht zuletzt Gäste, die die Gourmetküche lieben. Höchstleistung ist auch eine Frage von Planung, Organisation und Ausrüstung. Am Ende ist es aber immer die Teamleistung, die den Unterschied macht. Keine künstliche Intelligenz kann die Erfahrung und das perfekte Zusammenspiel von Spitzenköchen, Sommeliers und Servicekräften ersetzen. Gehobene Gastronomie ist Teamsport. Aber wie bekommt man die besten Leute, so die Frage aus dem Publikum. Geld allein reicht nicht. Die Besten kommen nur, wenn sie etwas lernen können und der Teamgeist stimmt. Passt alles zusammen, dann klappt es auch mit den Sternen. Eine Vorbereitung auf die Gourmet Tester, beispielsweise von Michelin, ist praktisch unmöglich. Die kommen und gehen. Manchmal angekündigt, oft auch inkognito. Sternerestaurants betrachten ohnehin jeden Gast als König. Natürlich waren auch noch ein paar Tipps und Tricks für Hobbyköche gefragt. Kochen Sie auf kleiner Flamme, ersparen Sie frischem Fischfilet die Wasserdusche und ein ordentliches Steak braucht Zeit zum Nachgaren. Bräuer’s wichtigste Küchenutensilien sind seine Messer. Handwerk für’s Mundwerk will eben gelernt sein.
Da BergSpektiven diverse Hilfsorganisationen unterstützt, werden deren Initiatoren regelmäßig eingeladen, um ihre Projekte vorzustellen. Diesmal war es Nica Laila Gemo, die ihre Arbeit bei Projecto Colors aus Mosambik präsentierte. Die Besucher waren beeindruckt! Nica erhielt von BergSpektiven eine Spende in Höhe von 1.500 €.
