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Liebe Klub der 100 Mitglieder und Sponsoren,


am 28. November 2019 findet die nächste Paneldiskussion des Klubs der 100 statt zum Thema:


Design - Warum es sich lohnt, Form mit Ethik zu verbinden


Auf dem Podium erwarten Sie:


Andreas Huber - General Manager f/p design gmbh

Steffen Kehrle - Industrie-Designer

Dr. Xenia Riemann-Tyroller - Konservatorin des Design Museums Die neue Sammlung

Swantje Rößner - Dipl. Designerin bei Poetic Design und gefragte Rednerin u. Gastdozentin

Martina Starke - Chefin des Münchner Studios von Designworks (einer Tochtergesellschaft der BMW Group)


Wir widmen uns Fragen, wie z. B. wann Form wichtiger ist als Inhalt oder dem Konflikt zwischen Ästhetik und Ethik. Ist die Natur nicht der beste Designer? Freuen Sie sich auf einen interessanten Abend!


Auf Ihr Kommen freut sich


Ihr / Euer


Christian Kalinke



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Rückblick



Was passiert, wenn fünf ausgemachte Designexperten zum Thema Design und Ethik zusammentreffen? Es sollte ein lebendiger, perspektivenreicher Dialog entstehen. So war es auch diesmal. Aber eines war anders: Bisherige Podiumsdiskussionen von BergSpektiven wurden durch ein breites Meinungsspektrum angeheizt. ZWEI Dafür, ZWEI Dagegen und Einer, der es gut mit dem Publikum kann, so die Erfolgsformel für eine engagiert geführte Diskussion. Aber diesmal gab es keinen Widerspruch. Alle Podiumsteilnehmer waren sich einig: Design ist mehr als die Verknüpfung von Form, Funktionalität und Ästhetik. Design muss die Welt besser machen. Es sollte ressourcenschonend und mit fair gehandelten Materialien arbeiten. Design trägt letztendlich Verantwortung für Mensch und Natur. Um es kurz zu machen, auf dem Podium waren allesamt Überzeugungstäter eines nachhaltigen Designauftrages.


Jetzt aber die Frage, wer die Protagonisten auf der Bühne waren:


Andreas Huber - General Manager f/p design gmbh

Steffen Kehrle - Industrie-Designer

Dr. Xenia Riemann-Tyroller - Konservatorin des Design Museums Die neue Sammlung

Swantje Rößner - Dipl. Designerin bei Poetic Design und gefragte Rednerin u. Gastdozentin

Martina Starke - Chefin des Münchner Studios von Designworks (einer Tochtergesellschaft der BMW Group)


Die Substanz und die Passion der Diskussion lässt sich am besten an ein paar Stilblüten festmachen.


Martina Starke auf die Frage, was ihre Mitarbeiter antreibt: Designer lieben den Wandel. Dazu braucht es eine gewisse Freiheit, die in einem Biotop besser gedeiht, als in Konzernstrukturen. Oft braucht es Improvisation, um Neues entstehen zu lassen.


Steffen Kehrle sieht den Schlüssel zu guten Designergebnissen in den intensiven und mitunter auch sehr emotional geführten Diskussionen mit den Kollegen. Man darf nur nicht den Zeitpunkt verpassen, das Ganze zu erden und zu operationalisieren.


Für Dr. Xenia Riemann-Tyroller ist gutes Design an der Funktionalität abzulesen. Wobei die emotionale Komponente, Objekte lange zu mögen und zu nutzen, auch als Funktion verstanden werden kann. Lang lebt, was auch Emotionen hervorruft.


Andreas Huber, der Jüngste in der Expertengruppe, hat sehr pragmatische Ansätze. Klar muss Design auch Geld verdienen, sonst ist es nicht überlebensfähig. Aber das heißt nicht, dass Design für kleine und mittelständische Firmen unbezahlbar ist. Es kommt auf Art und Umfang der Designleistung an und es hilft ungemein, wenn der Kunde weiß, was er will.


Wissen, was man will, ist oft gar nicht so leicht, so die fünfte Expertin im Bunde, Swantje Rößner. Designer müssen heute bereits ergründen, wie z. B. die Mobilität der Zukunft aussehen wird.  Autos fahren bald autonom, das Interior gleicht dann vermutlich mehr einem Wohn- oder Arbeitszimmer. Leicht möglich, dass die Grenzen zwischen individueller und öffentlicher Mobilität verschwimmen.


Auch in der Schlussrunde waren sich alle Podiumsteilnehmer einig. Design sollte den Alltag des Menschen einfacher, besser und ansprechender machen, darf aber nicht zu Abhängigkeiten führen, was beispielsweise durch künstliche Intelligenz droht. Womit wir wieder beim Thema des Abends wären: Warum es sich lohnt, Design und Ethik zu verbinden.